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Risen End of Days (2021) Filmkritik

Risen: End of Days (2021) ist ein ambitionierter Science-Fiction-Film, der kosmischen Horror, eine Alien-Invasion und apokalyptische Spannung zu einer einzigen Geschichte verwebt.

Regie/Drehbuch/Schnitt:Eddie Arya
KameraSusan Lumsdon
MusikPhillip J. Faddoul
Laufzeit110 Minuten
FSK16+
VeröffentlichungBlu-ray und DVD (ab 7. Oktober 2022)

Unter der Regie von Eddie Arya erforscht der Film die Verwundbarkeit der Menschheit angesichts von Kräften jenseits unseres irdischen Verständnisses.

Im Zentrum steht ein mysteriöser Meteoriteneinschlag und seine verheerenden Folgen.

Der Film wirft grundlegende Fragen zum Überleben, zur Wissenschaft und zu außerirdischen Bedrohungen auf.

Die Prämisse ist faszinierend und eindeutig von klassischen Science-Fiction-Erzählungen inspiriert. Die Umsetzung offenbart jedoch die Herausforderungen, eine solch groß angelegte Idee in eine Low-Budget-Produktion zu übersetzen.

Über den Regisseur: Eddie Arya

Vor „Risen – End of Days“ war Eddie Arya kein bekannter Name. Geboren im Oktober 1981 in Kabul, Afghanistan, und aufgewachsen in Sydney, Australien, hat Arya eine vielseitige Karriere als Filmemacher aufgebaut.

Sein Spielfilmdebüt gab er mit dem Thriller „The Navigator“ (2014), gefolgt vom Drama „The System“ (2016). Neben der Regiearbeit war Arya auch als Drehbuchautor, Kameramann, Cutter und Produzent tätig.

Mit „Risen“ setzte sich Arya offensichtlich ehrgeizige Ziele.

Der Film ist inspiriert von anspruchsvoller Science-Fiction wie „Arrival“ (2016), klassischen Seuchenerzählungen wie „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“ (1971) und sogar von H. P. Lovecrafts unheimlicher Kurzgeschichte „Die Farbe aus dem All“.

Das sind gewichtige Einflüsse, und der Versuch, sie zu einem stimmigen Film zu vereinen, war von vornherein eine Herausforderung.

Handlungsübersicht

Die Geschichte beginnt mit einem verheerenden Meteoriteneinschlag nahe der Kleinstadt Badger in Pennsylvania.

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Der Einschlag setzt eine tödliche Gaswolke frei, die die gesamte Bevölkerung innerhalb weniger Stunden auslöscht. Die Regierung entsendet die renommierte Exobiologin Dr. Lauren Stone (gespielt von Nicole Schalmo), um das Katastrophengebiet zu untersuchen.

Was zunächst wie ein natürliches kosmisches Ereignis erscheint, nimmt bald eine schreckliche Wendung. Während der Autopsien erwachen mehrere Opfer unerwartet wieder zum Leben – insgesamt 50.

Im Zuge der Ermittlungen decken die Wissenschaftler eine erschreckende Wahrheit auf: Der Meteorit war kein Unfall, sondern Teil eines Zyklus außerirdischer Invasionen, den die Menschheit in der Vergangenheit nur knapp überlebt hat.

Die Zeit drängt, und Dr. Stone und ihre Kollegen müssen die Wahrheit ans Licht bringen und einen Weg finden, das Aussterben der Menschheit zu verhindern.

Ambition vs. Umsetzung

Auf dem Papier hat „Risen – End of Days“ eine faszinierende Prämisse.

Ein außerirdischer Organismus, der das Klima und die Biologie der Erde verändert, hätte einen spannenden und atmosphärischen Science-Fiction-Thriller ergeben können.

Leider wird das Potenzial des Films durch schwache schauspielerische Leistungen und eklatante Mängel bei den Produktionswerten immer wieder zunichtegemacht.

Nicole Schalmos Darstellung von Dr. Lauren Stone ist besonders problematisch. Während der gesamten Laufzeit des Films wirkt ihre Performance flach und emotional distanziert.

Anstatt Dringlichkeit oder intellektuelle Autorität zu vermitteln, erscheint die Figur oft leer und unglaubwürdig. Obwohl dies Schalmos erste Filmrolle ist, trägt auch die Regie eine Mitschuld, da sie die Leistung weder leitet noch aufwertet.

Produktionsdesign und visuelle Effekte

Eine der größten Schwächen des Films liegt im Produktionsdesign. Die Kulissen sind spärlich, wenig überzeugend und oft störend unrealistisch.

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Besonders die Darstellung des US-Militärs ist rätselhaft: Soldaten erscheinen ohne Helme, Waffen, Rangabzeichen oder auch nur grundlegende Ausrüstung.

Für einen Film, der eine globale Bedrohung thematisiert, sind diese Details wichtig – und ihr Fehlen stört die Immersion sofort.

Die Spezialeffekte sind nicht besser. Visuelle Effekte, die außerirdische Phänomene und Umweltveränderungen darstellen sollen, wirken unfertig und grob.

In einigen Szenen ähneln sie eher einfachen digitalen Filtern als filmischen Effekten. Selbst angesichts des begrenzten Budgets des Films wirken die Ergebnisse weit unter dem akzeptablen Standard moderner Science-Fiction.

Story-Probleme und Erzähllücken

Obwohl die Grundidee vielversprechend ist, weist das Drehbuch gravierende Logiklücken und unlogische Sprünge auf. Wichtige Entwicklungen erfolgen ohne ausreichende Erklärung, und die Entscheidungen der Figuren wirken oft willkürlich.

Insbesondere der letzte Akt verliert sich in verwirrender und schlecht strukturierter Weise, sodass es schwerfällt, dem Ausgang des Films treu zu bleiben.

Zur Frustration trägt bei, dass viele dieser Probleme durch ein strafferes Drehbuch und eine klarere Erzählweise hätten vermieden werden können, anstatt durch zusätzliche Ressourcen.

Ton und Lokalisierung

Für ein internationales Publikum ist die deutsche Synchronisation ein absolutes No-Go.

Die Sprachausgabe ist bestenfalls mittelmäßig und oft klanglich unpassend, was die ohnehin schon schwachen Darbietungen noch weiter schwächt.

Zwar kann die Qualität der Synchronisation schwanken, doch hier passt sie nur allzu gut zum insgesamt unfertigen Eindruck des Films.

Worum geht es in Risen: End of Days?

Der Film begleitet einen Wissenschaftler, der einen tödlichen Meteoriteneinschlag untersucht und dabei Beweise für eine Alien-Invasion entdeckt, die das Überleben der Menschheit bedroht.

Wer führte Regie bei Risen: End of Days?

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Der Film wurde von Eddie Arya inszeniert, der auch für das Drehbuch und den Schnitt verantwortlich war.

Risen: End of Days (2021) präsentiert ein faszinierendes Science-Fiction-Konzept, kann sein Potenzial aber nicht voll ausschöpfen.

Trotz seines Ehrgeizes und seiner thematischen Tiefe verhindern Schwächen in Schauspiel, Erzählweise und visueller Umsetzung ein wirklich fesselndes Kinoerlebnis.

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