Teresa Orlikowski Wikipedia & Alter
Teresa Orlikowski ist eine renommierte Organisationstheoretikerin und Professorin, die für ihre bahnbrechenden Forschungsarbeiten in den Bereichen Informationssysteme und Organisationsstudien bekannt ist.
Orlikowski ist der MIT Sloan School of Management als Alfred P. Sloan Professorin für Informationstechnologie und Organisationsstudien angeschlossen und hat das Fachgebiet durch ihre Erforschung des Einflusses der Technologie auf Organisationsstrukturen und -praktiken erheblich beeinflusst.
Ihre Arbeit, darunter einflussreiche Studien zur Dualität von Technologie und Soziomaterialität, hat ihr weitreichende Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen eingebracht, darunter eine Ehrendoktorwürde der Copenhagen Business School. Orlikowskis Beiträge prägen weiterhin unser Verständnis von Technologie und Organisationsdynamik.
Teresa Orlikowski Wikipedia
Teresa Orlikowski ist eine prominente Organisationstheoretikerin und Professorin an der MIT Sloan School of Management, wo sie den Titel Alfred P. Sloan Professorin für Informationstechnologie und Organisationsstudien innehat.
Ihre einflussreiche Forschung konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen Technologie und Organisationsverhalten, insbesondere darauf, wie technologische Fortschritte Organisationsstrukturen und -praktiken prägen.
Orlikowski ist bekannt für ihre Anwendung der Strukturierungstheorie von Giddens und hat viel zu Themen wie Technologieeinführung und E-Kommunikation veröffentlicht. Für ihre bedeutenden Beiträge auf diesem Gebiet erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter eine Ehrendoktorwürde der Copenhagen Business School und die Anerkennung als Fellow der British Academy.
Frühes Leben und Ausbildung
Orlikowskis akademische Laufbahn begann 1977 mit einem Bachelor of Commerce an der University of the Witwatersrand. Sie setzte ihr Studium an derselben Institution fort und erwarb 1982 einen Master of Commerce.
Ihr Streben nach fortgeschrittenem Wissen führte sie an die Stern School of Business der New York University, wo sie 1989 ihren Doctor of Philosophy in Betriebswirtschaft abschloss.
Akademische Laufbahn und Rollen
Orlikowski hatte im Laufe ihrer Karriere bedeutende akademische Positionen inne. Derzeit ist sie Alfred P. Sloan Professorin für Informationstechnologie und Organisationsstudien an der MIT Sloan School of Management.
Ihre akademische Laufbahn umfasst bemerkenswerte Gastprofessuren an der Judge Business School der University of Cambridge und der London School of Economics and Political Science, wo sie Centennial Professorin für Informationssysteme war.
Neben ihrer Lehrtätigkeit war Orlikowski auch in redaktioneller Arbeit tätig. Sie war leitende Redakteurin für Organization Science und Mitglied der Redaktionsausschüsse von Information and Organization und Organization Science.
Ihr Engagement in renommierten Berufsverbänden umfasst Mitgliedschaften in der Academy of Management, der Association for Computing Machinery, dem Institute of Management Science, der Society for Information Management und der Society for Organizational Learning.
Ehrungen und Auszeichnungen
Orlikowskis Beiträge zu diesem Bereich wurden weithin anerkannt. 2015 erhielt sie den Distinguished Scholar Award der Abteilung Organizational Communication and Information Systems (OCIS) der Academy of Management.
Sie wurde 2021 außerdem zum Fellow der British Academy gewählt und erhielt 2022 eine Ehrendoktorwürde der Copenhagen Business School.
Forschungsbeiträge
Orlikowskis Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die Schnittstelle zwischen Technologie und Organisationsverhalten. Ihre Studien untersuchen, wie sich technologische Fortschritte auf Organisationsstrukturen, Werte, Normen und Kommunikationsmethoden auswirken.
Sie ist bekannt für ihre Anwendung der Strukturierungstheorie von Giddens zur Analyse der Einführung und Nutzung von Technologien innerhalb von Organisationen.
Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen zählen ihr Aufsatz „The Duality of Technology: Rethinking the Concept of Technology in Organizations“ aus dem Jahr 1992, der etwa 6.200 Mal zitiert wurde, und ihr Werk „Using Technology and Constructing Structure: A Practice Lens for Analyzing Technology in Organizations“ aus dem Jahr 2000, das über 5.600 Mal zitiert wurde.
Ihre Forschungen zur elektronischen Kommunikation, die sie oft in Zusammenarbeit mit JoAnne Yates durchführte, und ihr jüngster Schwerpunkt auf die Nutzung sozialer Medien spiegeln ihre fortwährenden Beiträge zu diesem Bereich wider.
Analyse technologischer Strukturen
Orlikowski hat die Beziehung zwischen Technologie und Organisationsstrukturen kritisch untersucht. Sie stellte das Paradigma der „Dualität der Technologie“ in Frage und plädierte für eine praxisorientierte Perspektive, die die zyklische Interaktion zwischen Mensch und Technologie hervorhebt.
Ihre Arbeit zeigt, dass es bei der Nutzung von Technologie nicht nur um die Übernahme geht, sondern auch um die Leistung und Integration von Technologie in Organisationspraktiken.
Ihre Forschung identifiziert drei Arten der Technologieimplementierung:
Status Quo-Verstärkung: Technologien replizieren bestehende strukturelle Bedingungen und erhalten den Status Quo aufgrund von Trägheit und inkrementeller menschlicher Aktivität aufrecht.
Neue Verwendungen: Neue Anwendungen von Technologie entstehen, wenn Menschen damit experimentieren, was zu Anpassungen der Arbeitspraktiken und technologischen Artefakte führt.
Transformation: Technologien werden auf eine Weise eingesetzt, die Organisationsstrukturen grundlegend verändert, was zu radikalen Veränderungen der Arbeitsmethoden führt.
Aktuelle Arbeiten zu Materialität und Soziomaterialität
In ihrer jüngsten Forschung hat Orlikowski traditionelle Ansätze zum Materialismus in Organisationsstudien kritisiert.
Sie schlägt vor, Materialität als zentral für die menschliche Existenz zu betrachten, und stützt sich dabei auf die Ideen des agentialen Realismus von Karen Barad und der Soziomaterialität von Lucy Suchman und Annemarie Mol.
Gemeinsam mit Susan V. Scott hat Orlikowski die sozio-materielle Natur von Organisationspraktiken untersucht und die Integration materieller und sozialer Aspekte beim Verständnis der Organisationsdynamik betont.
Ihre Forschung umfasst ein Modell der zeitlichen Arbeit in der Strategieentwicklung, das hervorhebt, wie Organisationsmitglieder mit Meinungsverschiedenheiten umgehen und strategische Narrative konstruieren.
Teresa Orlikowskis umfangreiche Forschungs- und akademische Beiträge haben unser Verständnis der Rolle der Technologie in organisatorischen Zusammenhängen erheblich erweitert. Ihre Arbeit prägt weiterhin das Feld der Informationssysteme und Organisationsstudien und bietet wertvolle Einblicke in das Zusammenspiel zwischen Technologie, Praxis und organisatorischem Wandel.